Unterwasserwelten

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Into the White
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Direkt aus dem Wasser schwappen die neuesten Schätze des Meeres der Porzellanmanufaktur Nymphenburg zu uns herüber. Und bei dem ein oder anderen Schmuckstück könnte man fast meinen, es wird bald zum Leben erweckt.

Vom US-Designer Ted Muehling stammt die sommerliche Schmuckkollektion „A Walk on the Beach“. Der Desiner behauptete selbst einmal: „Ich verlasse den Strand nie ohne einen Schatz in meiner Tasche.“ Kein Wunder also, dass die Handwerksmeister des Ateliers aus feinstem Biskuitporzellan Schnecken und Muscheln fertigten. Genauer gesagt: kleine Austernmuscheln in mattschwarzem Scherben, sogenannte „Sea Shell“-Anhänger und Ohrringe in mattweißem Biskuit- oder elfenbeinfarben glasierten Porzellan. Letztere ziert sogar eine Süßwasserperle, wahrlich königlich! Und dabei passen die kleinen Schätze in jede Hosentasche oder noch besser: zu fast jedem Outfit, von Streetwear bis hin zur eleganten Abendrobe. „In unserer hochtechnisierten Welt wollen wir von Feinheit und Eleganz berührt werden“, sagt der New Yorker Künstler. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und binden uns gleich die Muschelkette um.

 

Manchmal begegnen einem aber nicht nur Muscheln oder Schnecken am Strand, sondern auch andere Tiere. Zum Beispiel Igelfische! Leider werden die seltenen Tiere oft für touristische Zwecke gefangen und als Souvenir angeboten. Luise Terletzki-Scherf drehte den Spieß bereits 1958 um und entwarf den sechs Zentimeter hohen Igelfisch „Luna“, der bis heute noch nach ihrem Modell in Aufglasur in der Porzellanmanufaktur Nymphenburg hergestellt wird. Auch Pinguine, Eisbären und andere schwimmende Tiere gehören zur Serie von Terletzki-Scherf. Farbenfroh präsentieren sich die frei nach Hand bemalten Modelle – jedes übrigens ein Unikat – in exotischem türkisgrün mit rosafarbenen Flossen oder fröhlichem gelb und wirken dabei erschreckend echt. Wer es klassischer mag, kann auch zwischen purem weißem Biskuitporzellan wählen oder einer schwarzen Version mit goldenen Stacheln. Die schwarzen Kulleraugen werden mit 24K-Feingold verziert, vielleicht schaut unser kleiner Igelfisch deswegen so verdutzt?

 

 
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