Seit 1995 kennen und schätzen sich Stefanie Hering, Porzellandesignerin und Gründerin der Manufaktur Hering Berlin, und Wilhelm Seibel, Inhaber und Geschäftsführer der legendären Besteck Manufaktur Pott. Nun ist die Idee einer Kooperation Realität geworden. Seit September sind vier exquisite Bundles zu den Themenkreisen Salz, Käse und Austern erhältlich, die die einzigartige Ästhetik beider Marken verbinden.
Fotocredits: © Fabian Frinzel
Zu dieser Ästhetik gehört nicht allein das ebenso innovative wie zeitlos puristische Design der Objekte, sondern auch eine sehr ähnliche Philosophie sowie Fertigungsprozesse, die auf uralten Handwerksprozessen basieren.
Stefanie Hering, die sich zur Keramikmeisterin ausbilden ließ, bevor sie sich in den 1990-er Jahren auf den Werkstoff Porzellan konzentrierte, experimentiert mit Formen und Glasuren, lotet die Grenzen des Materials in Zusammenarbeit mit seit Jahrzehnten in der Porzellanherstellung versierten Kunsthandwerkern immer wieder neu aus und präsentiert Designs, die ausschließlich in Handarbeit herstellbar sind.
Auch die einzigartige Qualität der Pott-Bestecke beruht auf reinstem Handwerk, dessen Präzision Schweizer Uhrwerken oder dem Schliff von Diamanten in nichts nachsteht und durch keine computergesteuerte Maschine ersetzt werden kann.
Mehr als 30 Arbeitsgänge stecken in jedem Löffel und jeder Gabel; ein Messer benötigt über 90 Schritte, bis die Klingen ihre anhaltende Schärfe und das gesamte Werkstück sein einzigartig ausgewogenes Gewicht erlangt hat.
Die Besteckmanufaktur geht bis auf das Jahr 1904 zurück; der internationale Ruf der Marke beruht auf dem Sohn des Firmengründers und genialen Besteckgestalters Carl Pott, der 1932 in den väterlichen Betrieb in Solingen eintrat. 2006 geht das Unternehmen in den Besitz der Familie Seibel über, die im benachbarten Mettmann seit 125 Jahren, heute in der 6. Generation, hochwertigste Bestecke in ihrer Manufaktur fertigt.
„Pott und Hering unterscheidet Material und Kategorie“, so Wilhelm Seibel. „Aber so vieles eint uns: Qualität, Manufaktur, Made in Germany, die Tischgemeinschaft. An einem gedeckten Tisch sind wir einfach ein tolles und sehr geselliges Team.“
All diese Gemeinsamkeiten werden auch in jedem der vier Bundles spürbar, die zum Beginn der Kooperation angeboten werden:
01 Salz
Das Salzschälchen der Collection „Pulse“, deren feine Rippenstruktur durch einen nur per Hand durchführbaren Auswasch-Prozess entsteht, wird durch einen Salzlöffel im Design der ikonischen Serie „Pott 84“, dem „Kanzlerbesteck“ der Ära Ludwig Erhards, ergänzt.
02 Käse
Das Bundle „Käse“ kombiniert einen weiteren Klassiker: das von Designer Ralph Krämer 1994 entworfene Weichkäsemesser „Formado“ mit einem jener Plateaus aus Biskuit-Porzellan, die Stefanie Hering auf der Grundlage barocker „Conversational Pieces“ aus dem Formenarchiv der Schwarzburger Werkstätten in Thüringen entwickelte.
„Sie greifen den Ursprungsgedanken von Tischdekoration auf“, erläutert Stefanie Hering, „ästhetisch anregende Porzellanobjekte, über die einander unbekannte Tischgäste miteinander ins Gespräch kommen und eine wundervolle, inspirierte Zeit miteinander verbringen. Genau diese Freude an Geselligkeit möchten wir an unsere Kunden weitergeben!“
03 Austern
Das Große Austern-Bundle kombiniert einen Austernhandschuh und einen Austernbrecher, ebenfalls nach Entwurf von Ralph Krämer, mit einer Austernbar im puristischen „Velvet“-Design von Hering Berlin, das auf das Miteinander von handgeschliffenem, mattem Biskuitporzellan und spiegelnd glasierten Porzellanflächen setzt.
04 Austern klein
Das Bundle „Austern klein“ schließlich verbindet die Pott-Austerngabel mit geschwungener Einkerbung, um das Austernfleisch vollends von der Schale lösen zu können, mit einem Hering Berlin-Teller im „Silent Blue“-Design mit meerblauer, per Hand ausgegossener Kobalt-Glasur.
Als Besonderheit in den Bundles werden Salzlöffelchen, Austerngabel und der Griff des Käsemessers in vergoldeter Version angeboten.
Die vier Bundles sind seit dem 17. November 2020 unter www.pott-bestecke.de und www.heringberlin.com erhältlich.
Der Beitrag Küchenwerkstatt erschien zuerst auf Quality Magazine.